Besetzung

Regie
Ausstattung
Dramaturgie

Eglé
Azor
Adine
Mesrin
Dina
Meslis
Carise
Mesrou
Hermiane
Prinz

Corinna Bethge
Nikolaus Porz
Karla Mäder

Anne Weinknecht
Philipp Romann
Doris Schefer
Jan Becker
Rebecca Indermaur
Silvio Caha
Hannelore Telloke
Neven Nöthig
Simone Mende
Sebastian Reck
Deutsch von Gerda Scheffel

Presse
Der Streit von Marivaux kunstvoll aktualisiert in den Lübecker Kammerspielen. Wer sähe nicht fasziniert hin, wenn er Adam und Eva heimlich im Paradies beobachten könnte? ... Das Bild von den menschlichen Laborratten malen Bethge und Porz konsequent aus, einschließlich Lockpfiff und Fütterung durch die Klappe. ... Besonders Anne Weinknecht gelingen während ihrer exemplarischen Selbsterkundung am Plastikfolien-Teich anrührende und komische Momente. ... Spannend wird es..., wenn das Experiment außer Kontrolle zu geraten droht und die Geschöpfe aus dem Käfig entkommen: Willkommen in der Truman-Show.
> Kieler Nachrichten, 26.5.2005
Von einer Art VIP-Lounge aus verfolgen der Prinz und Hermiane, beide elegant gewandet, das unten von den beiden Erziehern in weißen Kitteln geleitete Experiment, dem die zunächst so unbefangenen jungen Leute in weißen Shorts und Shirts ausgesetzt werden. ... Verantwortlich für die Inszenierung: Corinna Bethge. Vor sechseinhalb jahren debütierte sie in Lübeck mit dem heftigsten aller hier gezeigten Trash-Stücke, Fette Männer im Rock. Dass sie jetzt dem Streit mit subtilen Mitteln gerecht wird, zeigt die Vielseitigkeit dieser Regisseurin.
> Lübeckische Blätter, 11/2005
Die Zeitlosigkeit des Stoffes findet sich in der Inszenierung wieder. ... Der Eindruck von Versuchsanordnung und Paradies wird durch die Kulisse gefördert. ... Die Zuschauer sind dabei Teil des Experiments, schaue sie doch nicht nur auf die Versuchspersonen, sondern auch auf sich selbst, wenn es darum geht, menschliches Verhalten zu erkennen. ... Das Hin und Her ist von Regisseurin Corinna Bethge spannend in Szene gesetzt.
> Segeberger Zeitung, 19.5.2005
Corinna Bethge inszeniert ... mit leichter Hand und Sinn für die komischen Aspekte, ohne jedoch eine Klamotte aus dem im Grunde doch so ernsten Stück zu machen. Sie zeigt die Strukturen dieser zynisch-eleganten Komödie auf, die Parallelen zur Gegenwart mit dem alltäglichen Primat der Eigenliebe werden deutlich, ohne dass die Regisseurin dabei den moralischen Zeigefinger heben muss. Die klar gezeichneten Bilder der von Nikolaus Porz sinnvoll gestalteten Bühne entwickeln eine große Aussagekraft, die Textlastigkeit des Stückes wird elegant überspielt... Ein sehr sehenswertes Stück, gekonnt und intelligent auf die Bühne gebracht: Ein würdiger Abschluss der Schauspiel-Saison, der mit lang anhaltendem Beifall belohnt wurde.
> Lübecker Nachrichten, 15./16.5.2005